8.2.2015 - Auf nach Sieykin
Nun war es soweit. Das Programm in Panama Stadt war zu Ende und so hieß es heute früh aufstehen, denn um 5:30 Uhr wurden wir schon abgeholt und zum Flughafen gebracht und da ich gestern den blog unbedingt noch updaten wollte, war ich bis 00:30 Uhr wach. Die Nacht DAVOR war ebenfalls sehr kurz gewesen und so brauchte ich einige Zeit um aufzuwachen und bis die Augen aufhörten zu brennen. Wir fuhren ohne Frühstück zum Flughafen, luden unser Gepäck auf und waren dann schon um 8:00 Uhr morgens in Changuinola. Dort holten uns Orlando, Letizia und Anghelo am Flughafen ab und so lernten sich Oma und meine 2. Familie kennen. Beide Parteien bereuten es, sich wenig verständigen zu können, da Oma ja kein Spanisch kann, aber ein wenig durch Italienisch versteht. Wir tranken gemeinsam einen Kaffee und erledigten einige Sachen in der Stadt. Um 14:00 Uhr wollten wir mit Ricardo von El Silencio aus hochfahren, nur gab es ein Problem: Als wir um 13:45 Uhr dort ankamen, war Ricardo bereits weg. Also mussten wir zurück, um Osvaldo zu treffen und mit ihm hochzufahren, was sich leider nochmal ziemlich herauszögerte. Aber irgendwann kamen wir doch im Hafen Bonyic an und von da aus gings flussaufwärts. Oma genoss die Bootsfahrt durch die schöne Landschaft. Und ich war glücklich bei dieser Reise der Reiseleiter zu sein und meiner Oma alles erzählen und zeigen zu können. Um 16:00 Uhr ungefähr kamen wir erst in Sieykin an, aber dort wartete immer noch das Empfangskomitee, bestehend aus Diego, Marie, Adolfo, Familie von Justino und Familie von Isaac. Oma war gerührt und wurde allen vorgestellt. Jeder nahm sich ein bisschen Gepäck und so gingen wir nach Hause. Oma hat alle Wege super gemeistert. Zu Hause zeigten wir ihr alles und wir hatten kaum Zeit richtig anzukommen, denn schon kam Isaac und brachte wieder alle mit. Auch Daniel kam vorbei und so spielten wir noch lange Gitarre. Für Oma gab es ein Lied in Naso und ein paar in Spanisch aber dann ist sie ins Bett gegangen, während Daniel und Isaac mir noch Gitarre beibrachten.
9.2.2015 - Rundgang durch's Dorf
Heute hat meine Schwester Geburtstag und leider habe ich keine Möglichkeit ihr zu gratulieren. Wir hatten vor Oma etwas von Sieykin zu zeigen und planten einen Rundgang durch die communidad. Erst zur Schule, dann zur Kirche, dann zum Fußballfeld und anschließend zum Bongo, dem größten, ältesten und dicksten Baum von Sieykin. Orlando, Diego und Anghelo kamen auch mit und ich ritt mit den beiden Kindern auf Batman. An der Schule angekommen erklärten wir Oma einige Sachen, vor allem über die Bauweise und Geschichte des Kulturhauses. Früher gingen die Dächer noch bis zum Boden und wenn man eintrat, hat man nichts gesehen. Erst hatten Orlando&Helfer das Haus auch so geplant, aber dann sind sie doch überein gekommen, dass ein bisschen Licht garnicht schlecht ist. Das Haus hat außerdem 12 Grundpfeiler, die die 12 Communidades der Nasos repräsentieren. Anschließend gingen wir zur Kirche weiter und erhielten dort die Info, dass die Nasos durchaus eine Taufe haben. Sie bekommen eine Woche lang jeden Abend Unterricht und an dem letzten Samstag gibt es dann einen Gottesdienst, bei dem alle "Täufel" zum Sieykin geführt werden und dort ins Wasser müssen. Danach sind wir weiter zum Fußballfeld, die ebenso als Kuhweide funktioniert. Früher gan es dort im Boden wohl Gold, welches man ausgegraben hat und deshalb ist dort nun kein Hügel mehr sondern ein ebener Platz. Man hat diesen Platz außerdem als Bogenschießübungsplatz benutzt und als die spanischen Eroberer kamen fanden dort auch Kämpfe statt. Orlando meinte, wenn man an bestimmten Stellen gräbt, findet man noch Überreste von Rüstungen etc.
Heute funktioniert der Platz als Fußballfeld und wenn man nicht spielt, grasen die Kühe dort vor sich hin. Vom Fußballfeld aus sind wir weiter zum Bongo, dem riesigen, dicken Baum. Oma war schon beeindruckt von den Ausmaßen dieses Giganten. Nach einigen Fotos sind wir dann weiter und schließlich auf den Hauptweg gestoßen von wo aus wir wieder nach Hause gelaufen sind. Dort hat sich Oma hingelegt und ich bin mit Justino und Marie Pifáholz holen gegangen, um Pfeile zu machen. Daran arbeiteten wir bis Oma keine Lust mehr hatte uns zuzugucken und ich mit ihr Burakko spielte. Unser spiel wurde dann allerdings unterbrochen, weil Raul (Sohn von Adolfo) einen Skorpionstich hatte, der es ihm richtig schlecht gingen ließ und wir kümmerten uns um ihn.
Heute funktioniert der Platz als Fußballfeld und wenn man nicht spielt, grasen die Kühe dort vor sich hin. Vom Fußballfeld aus sind wir weiter zum Bongo, dem riesigen, dicken Baum. Oma war schon beeindruckt von den Ausmaßen dieses Giganten. Nach einigen Fotos sind wir dann weiter und schließlich auf den Hauptweg gestoßen von wo aus wir wieder nach Hause gelaufen sind. Dort hat sich Oma hingelegt und ich bin mit Justino und Marie Pifáholz holen gegangen, um Pfeile zu machen. Daran arbeiteten wir bis Oma keine Lust mehr hatte uns zuzugucken und ich mit ihr Burakko spielte. Unser spiel wurde dann allerdings unterbrochen, weil Raul (Sohn von Adolfo) einen Skorpionstich hatte, der es ihm richtig schlecht gingen ließ und wir kümmerten uns um ihn.
10.02.2015 - Bootsausflug
Heute Morgen war eigentlich alles anders geplant. Wir wollten früh mit dem Boot hochfahren fast bis nach Tmiiyic, um die unberührte Gegend weiter oben meiner Oma zu zeigen. Aber nun wurden wir gewarnt, dass Leute von ANAM in Begleitung von Polizei nach Klowo hochfahren würden, um zum einen nach unseren Kamerafallen zu suchen und zum anderen Edwins Haus anzugucken, dass er dort baut. Also ging Orlando früh zum Fluss und guckte, ob sie vorbeifuhren, denn dann würden wir hinterherfahren. Aber bis 9:00 Uhr waren sie nicht gekommen. Er kam zurück und wir beschlossen trotzdem loszugehen. Das Wetter war viel zu gut und wir wollten uns den Plan nicht zerstören lassen. Also brachen wir gegen 10:00 Uhr auf und als wir kurz vor dem Hafen von Sieykin waren, kam und Alexis entgegen und sagte uns, dass die Truppe gerade am Hafen war. Also kürzten wir den Weg nach links ab, während Orlando und Justino mit Osvaldo das Boot fertig machten und uns dann da unten abholen würden, sobald die Gruppe weg war. Allzu lange mussten wir nicht warten. Wir machten es uns im Boot bequem und fuhren hoch. An zwei Stellen mussten wir aussteigen und zu Fuß gehen, während Orlando, Justino und Osvaldo das Boot hochzogen. Dann kamen wir an einen Ort, wo wir Camarones und Skins suchten, die wir später als Köder benutzen würden. Als wir genug beisammen hatten, fuhren wir noch ein Stück weiter und machten es uns weiter oben auf Steinen bequem. Die Sonne war heiß und wir bekamen gut Farbe, da es keinen Schatten gab. Ich hatte kein Glück und fing nichts, Orlando war gut dabei und auch Letizia und Diego fingen ein paar Fische. Nachmittags fuhren wir wieder zurück und Juan wartete schon auf uns. Wir hatten nämlich auch noch eine traditionelle Tanzvorstellung geplant. Zu Hause angekommen bekam Oma ein traditionelles Kleid von Letizia und auch wir anderen zogen uns fast alle traditionell an. Dann machte Adolfo eine kurze Einleitung und es ging los mit einer Vorführung vom Tanz des Jaguars. Anschließend tanzten wir noch alle zusammen den Tanz der Schlange. Danach bekam Oma von Orlando und Letizia jeweils eine Überraschung überreicht. Abends kamen auch wieder Daniel und Isaac und wir spielten nochmal Gitarre.
11.02.2015 - Abflug
Tja, leider vergeht die Zeit viel zu schnell, denn heute war schon der letzte Tag mit Oma. Morgens spielten wir noch Burakko, bis wir um 11:00 Uhr los zum Hafen mussten, da Osvaldo uns nach Bonyic bringen würde. Wir kamen vor 12:00 Uhr an und hatten so noch Zeit. Da es extrem heiß war sprang ich mit Marie in den Fluss und schwamm einmal auf die andere Flussseite und zurück, auch wenn das hieß, dass ich nass nach Changuinola muss. Während der Bootsfahrt allerdings trocknete ich weitestgehend und so war es nicht allzu schlimm. Wir machten Kopien von Dokumenten und suchten nach Tupperboxen in denen ich zukünftig meine Medikamente und Teelichter etc verstauen konnte, damit die Kakerlaken nichts mehr anfressen, denn diese Biester fressen alles.... Wir genossen die letzten Minuten zusammen und dann brachte ich Oma zum Flughafen, checkte mit ihr ein und dann hieß es schon Abschied nehmen. Ich lief zu Fuß zurück, traf mich mit Orlando und Letizia und recherchierte im Internet noch eine Sache für Jeremias und dann brachen wir auf. Um 18:00 Uhr erst fuhren wir aus Bonyic ab und kamen im Dunkeln in Sieykin an. So heiß es am Tag auch war, in dem Moment war es kalt.