31.5.2015 - Die Fußballweltmeisterschaft nimmt ihren Lauf
Über Nacht waren wir alleine zu Haus. Das bedeutete auch: Kein Frühstück am Morgen... Marie schlief aus, während ich mich daran machte die Jaguarumfragen per Hand zu vervielfältigen. Als unsere Gastfamilie zurück kam, gingen wir alle zusammen zum Fußballfeld bei der Schule und besuchten erst noch Luisa, da noch nicht viel los war. Nach und nach kamen dann die Spieler und Zuschauer aus den unterschiedlichen comunidades an und die Spiele begannen. Mein Team gewann das Spiel gegen Maries Team, 3:0. Dann hatte meine Mannschaft ein Spiel (60min) Pause, um danach noch mal gegen ein anderes Team zu spielen. Das endete unentschieden. 120min zu spielen und das bei Regenwalduntergrund ist nicht ohne... Zum Überfluss fing es am Ende auch noch an zu regnen und das Spiel wurde zu einer Schlammpartie. Technik zählte nicht mehr, man musste nur noch zusehen, den Ball aus den Pfützen zu heben und möglichst nicht in eine neue zu befördern...
Wie jedes Mal nach den Fußballspielen gingen wir dann wieder im Fluss baden und abends gab es eines unserer Lieblingsessen "carne de lenteja" - das sind quasi Frikadellen nur statt Hackfleisch nimmt man Linsenpüree.
Wie jedes Mal nach den Fußballspielen gingen wir dann wieder im Fluss baden und abends gab es eines unserer Lieblingsessen "carne de lenteja" - das sind quasi Frikadellen nur statt Hackfleisch nimmt man Linsenpüree.
1.6.2015 - Jojo allein zu Haus
Heute gingen allesamt, wie schon angekündigt, in den Wald, um ein Einbaumboot zu bauen, bzw. weiterzubauen. Leti und Orlando würden mehrere Tage fort bleiben, sie hatten uns ein wenig zu Essen da gelassen... Morgens machten wir uns aber kein Frühstück, die Familie war schon weg und wir wollten unsere Zeit erst einmal nutzen. Also schrieben wir wieder Umfragen ab. Dann gingen wir kurz zu Adolfo rüber und als Edwin und Carina vorbeikamen, teilte Marie ihre Entscheidung mit, abzubrechen. Alle hatten vollstes Verständnis und logischerweise wurde ich dann auch gefragt, ob ich ebenfalls gehen wollte. Nein, sagte ich. Ich würde das Projekt bis zum Ende durchziehen und dann noch meine Familie empfangen. Das war immerhin nur noch ein bisschen mehr als ein Monat hin. Wie die Zeit doch vergeht! Nach dem Gespräch schrieben wir wieder Umfragen ab. Diesmal half auch Adolfo. Mittags aßen wir gemeinsam Tortillas mit dem Rest Rührei vom Morgen und dann lief ich zu Florentino, um Medizin für das eine Katzenbaby zu besorgen, dass ganz und gar nicht gut aussah. Anschließend knüpfte ich das Volleyballnetz weiter und als es einigermaßen lang genug war, um es annähernd zwischen die zwei Bambuspfeiler zu spannen, die wir unten am Fluss in die Erde eingebuddelt hatten, spielte ich mit Alejandrina, Yazu und Yoana Volleyball. Schließlich kam Ronaldo vorbei und brachte mir einen Rucksack voll reifer Bananen. Das war wohl meine Rettung... Denn Marie brach noch am Abend zu Edwin auf, wo sie übernachten würde, da sie gerne mit ihnen noch ein "letztes" Mal mit nach Klowo gehen wollte. So war ich ganz allein zu Hause und da ich keine Lust hatte, dass Feuer anzumachen, aß ich Bananen.