29.03.2015 - Auf die Plätze, fertig, los
Wie das Entwurfzeichnen gestern gezeigt hatte, muss man nur die Initiative ergreifen und den erstem Schritt tun und schon geht die Arbeit voran. Denn die Idee von dem Haus stand schon länger, nachdem ich nun gestern den Entwurf gezeichnet hatte, begannen wir heute mit der Arbeit. Wieder mal in der Sonne nahmen wir uns Spitzhacke und Schaufel; meine Lieblingswerkzeuge; und begannen erstmal das Haus abzumessen und mit Stöcken zu markieren und dann den Hügel auszukarven, um den Boden zu ebnen. Mittags begannen wir mit der Berechnung der Materialien und machten eine Liste, welche Holzbalken und Bretter welcher Länge wir brauchen. Nachmittags sind wir dann zum Hafen gegangen, um auf Marie und ihre Schwester zu warten. Die beiden kamen erst recht spät, sodass es schon dunkel wurde als wir zu Hause ankamen. Der Plan von Marie war aber nach Tmiiyic zu gehen und dort zu übernachten und da am 31.03.2015 schon die Eltern von ihr in Changuinola ankommen würden, ging das nur morgen und nur dann, wenn ich die Eltern abholen würde. Da Marie erschöpft war von der vielen Party auf Bocas, bot ich mich an mit Batman loszureiten und bei Justino und Edwin nachzufragen, ob sie als guide mit nach Tmiiyic gehen würden. Auf dem Weg nach unten traf ich Rafa, der mir sagte, dass Edwin mit dem Boot in Klowo war und immer noch nicht angekommen war. Er selber könnte nicht mit. Also ritt ich zuerst zum Hafen und dort war Edwin gerade angekommen. Ich half ihm dabei einen Sack voll Mais bis zu seinem Haus zu reiten und dann ritt ich zurück bis zu Justino, mit dem ich kurz sprach und der sich tatsächlich anbot, mitzulaufen. Also einen guide hatte ich. Edwin war verständlicherweise nicht begeistert davon direkt am nächsten Tag wieder in den Dschungel zu gehen und wollte sich lieber ausruhen. Wieder zu Hause (ich kam erst gegen 21:00 Uhr zurück) waren Marie und Clara schon am Schlafen. Also ging ich auch ins Bett.
30.03.2015 - Ausflug nach Tmiiyic von Marie und Clara
Wie gestern geplant brachen Marie und Clara heute mit Justino und Orlando nach Tmiiyic auf. Allerdings erst recht spät. Vom Wetter her waren es die schlechtesten 2 Tage, die sie sich hätten auswählen können, denn nachmittags fing es an heftig zu schütten. Mittags zog ich mit Raul los, um Feuerholz zu holen. Weder Adolfo, noch Letizia waren zu Hause und so brachen wir zu zweit mit Batman zu Isaac auf, um ihn um Hilfe zu bitten. Aber auch der war nicht zu Hause. Ich lieh mir eine Machete von ihm aus, indem ich sie mir aus dem Haus holte und dann gingen Raul und ich in den Wald und suchten einen geeigneten Baum. Nach einigem Suchen fanden wir einen großen, umgefallenen Baum, der sich perfekt eignete und machten uns daran, ihn zu zerhacken. Nachdem wir 2 Säcke gefüllt hatten, fing es an zu regnen und gleichzeitig kamen uns Letizia und Diego mit Manuela (der Stute) zur Hilfe. Sie füllten weitere zwei Säcke und mit den 4 Säcken und ich und Letizia jeweils einem dicken Baumstamm auf der Schulter gingen wir nach Hause.
31.03.2015 - Familienzusammenkunft Marie
Wieder Mal früh aufstehen, wieder Mal nach Changuinola. Heute galt es, sowohl Maries Eltern, als auch Judith und Mario abzuholen. Ich machte mich mit Adolfo also auf den Weg zum Hafen. Wir saßen im Boot, begleitet von Nieselregen und später Regen, danach stiegen wir in das Taxi und froren vom Fahrtwind und anschließend ging es in den klimatisierten Bus und immer noch leicht nass war uns recht kalt. Während der Busfahrt nahm ich Kontakt auf mit Matthias (Maries Stiefvater) und wir trafen ihn und Susanne (Maries Mutter) dann am Busterminal. Während wir die beiden in ein Restaurant setzten, damit sie frühstücken konnten, fuhren Adolfo und ich schnell zum Flughafen und holten dort Judith und Mario ab. Auch die beiden setzten wir dann in das Restaurant und Adolfo und ich zogen los, um einige Einkäufe zu erledigen. Anschließend wollten auch die vier noch was besorgen und so setzten wir nun Adolfo ins Restaurant und ich ging nochmal mit „den Deutschen“ los, um Gummistiefel etc. zu besorgen. So hatten am Ende alle gefrühstückt außer ich. Um 11:30 Uhr schon waren wir in Bonyic und fuhren von dort aus mit dem Boot nach oben. Der Fluss war immer noch so trocken, dass ich ab und zu helfen musste zu palanciaren und 2 Mal mussten wir aussteigen und ein Stück am Ufer entlanglaufen. Das Wetter wurde unterwegs immer besser. Schließlich gab es Mittagessen und kurz darauf kehrten auch Marie und Clara von der Expedition zurück. Ab diesem Zeitpunkt war Marie in einer anderen Welt – glücklich mit ihrer Familie. Nachmittags ging ich dann noch mit Adolfo zum Maisfeld, um den nun schon reifen Mais zu ernten und mit einem vollen Korb voll kamen wir spät zurück. Doch die harte Arbeit wurde gut belohnt, denn nun gab es Maiskolben zum Abendessen J
01.04.2015 - Kakaoherstellung
Früh morgens lief ich heute schnell zu Justino rüber und brachte ihm die Nägel, die er für das Zinndach seines Hauses brauchte, vorbei, da ich sie ihm gestern aus Changuinola mitgebracht hatte. Um 9:00 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu Edwin, denn wir hatten dort eine Kakaoverabredung. Ich ging mit Mario und Judith voraus, beziehungsweise ritt mit Judith auf Batman. Bei Edwin erklärten Rafa, Edwin und Carina Judith und Mario die Herstellung des Kakaos und die beiden konnten sowohl die Kakaofrucht probieren, als auch gerösteten Kakao naschen, schälen und malen. Am Schluss wurde der fertige Kakao dann noch zubereitet und getrunken. Zwischendurch kam auch Marie mit ihrer Familie an. Es wurde sich nett unterhalten und dann ernteten Edwin und Mario noch Pipa (Kokosnuss), die wir tranken. Währenddessen versteckten Clara und Marie Ostereier, die wir anderen dann suchen sollten. Durch die Sonne aber gab es nur noch Schokosoße. Trotzdem eine sehr lustige Aktion. Mittags machten wir uns auf den Rückweg. Wieder ritten Judith und ich auf Batman, allerdings war Batman sehr warm und so kam es zu einem kleinen Zwischenfall. Während wir den Fluss Sieykin das erste Mal überqueren wollten, legte sich Batman samt seiner Reiter einfach ins Wasser. Als er dann versuchte mit uns drauf wieder aufzustehen, fielen Judith und ich runter und badeten mit. Erleichtert von seiner Last, warf er sich dann gleich erneut ins Wasser und badete vergnügt. So so so… ich glaube er hat die Wasserscheu vollends abgelegt. Wir lachten ziemlich heftig ziemlich lange und stiegen schließlich nass wieder auf. Nachmittags ging Marie mit ihrer Familie und Mario zum Fluss baden und ich zeigte Judith anschließend, wie man die Armbänder macht. Danach backten wir noch Zimtschnecken, denn Clara hatte gestern Geburtstag gehabt, was heute Abend gefeiert wurde. Justino + Familie, Isaac und Osvaldo kamen zu Besuch und alle gemeinsam aßen wir zu Abend.
02.04.2015 - Ausgepowert
Heute Morgen stand die Wanderung nach Llagandlu mit Judith und Mario an. Dafür kam Daniel gegen 7:00 Uhr schon zu Adolfo und nachdem wir gefrühstückt hatten, gings los. Marie würde heute schon mit ihrer Familie auf Reise aufbrechen und dann erst in 2 Wochen wiederkommen. Wie in den letzten Tagen auch brannte die Sonne vom Himmel und machte uns den Aufstieg über die offenen Kuhweiden unerträglich. Als wir nach etwa 1 ¼ Stunden endlich in den Regenwald kamen, war es sofort kühler, aber immer noch war das Klima warm und feucht. Wir gingen langsam, schauten Vögel, Frösche, Spuren und Pflanzen und kamen dann nach 2 weiteren Stunden zum Aussichtspunkt mit dem Mangobaum, von dem aus man einen schönen Blick auf die Karibikküste hatte. Dort packten wir dann das Mittagessen aus, was Adolfo uns in Bananenblätter eingewickelt hatte. Nachdem die Mägen gefüllt waren, setzten wir uns Rücken an Rücken, genossen die Aussicht und die beruhigenden Geräusche des Regenwaldes. Mario schlief fast ein. Nichts desto trotz mussten wir uns natürlich auch wieder an den Abstieg machen. Wir gingen an dem Maisfeld von Adolfo vorbei und nahmen einige Maiskolben mit. Dabei hielten wir uns auch nochmal einige Zeit auf. Nass ging es dann bis nach Hause und unterwegs pflückte Daniel eine Ortiga der schwächeren Klasse und legte mir das Blatt auf den Arm. Erst brannte es höllisch, etwa wie eine Brennnessel bei uns nur stärker und über den ganzen Arm, dann flaute es schnell ab und hinterließ ein angenehmes Kribbeln. Daniel machte es bei sich ebenso. Als wir 5 Minuten später unsere Arme anschauten, waren diese voll mit Blasen. Zu Hause angekommen brauchten Judith und Mario erst einmal eine Pause. Es war schon 15:00 Uhr. Wir gingen zu uns ins Haus, wo lediglich Enrique war und da es warm war, hatte ich Durst, allerdings gab es kein Wasser. Wir schütteten Wasser in den Filter, aber das Wasser was rauskam, roch nach alten Eiern. Wir gossen den Tank aus und machten das alles nochmal. Wieder das gleiche Ergebnis. Also öffneten wir den Filter und nahmen die oberste Schicht vom Sand ab und schütteten dann wieder Wasser drauf. Immer noch das gleiche. Als nächstes versuchten wir es mit gekochtem Wasser, aber es half alles nichts. Je mehr Wasser wir allerdings durchkippten, desto besser wurde es. Später, da Judith und Mario sich eher ausruhen wollten, karvte ich zusammen mit Adolfo noch mit der Spitzhacke weiter Erde aus für das Haus der Touristen. Als wir 2h später aufhörten war ich wirklich fertig. Der Tag war ziemlich anstrengend gewesen. Am Abend bin ich dann am Tisch von Adolfo eingeschlafen, wofür man wirklich sehr müde sein muss, denn die Stühle sind so unbequem, dass man es wirklich nur zum Essen aushält und sich danach umsetzt.
03.04.2015 - Ein würdiger indigener Abgang
Auch für Judith und Mario war die Zeit bei uns heute dann vorbei, aber wir hatten noch ein besonderes Event vor. Justino und ich würden die beiden in Balsa runterbringen, während Adolfo mit den Rucksäcken mit dem Boot runter fuhr. Dafür stand ich wieder mal um 5:00 Uhr auf und brachte um 5:30 Uhr die Rucksäcke von Mario und Judith zusammen mit Mario und Adolfo zum Hafen. Dort fanden wir um 6:00 Uhr bereits ein Boot, was Adolfo und das Gepäck mitnehmen würde. Also gingen Mario und ich wieder zurück, allerdings noch bei Justino vorbei. Er machte sich dann schon auf zum Strand und fing an das Balsa fertig zu machen, während wir schnell frühstückten und dann mit Judith erneut zum Hafen gingen, wo wir dann alle zusammen die Balsastämme zusammenbanden. Dann gings auch schon los. Ich steuerte vorne mit der Palanca und Justina war hinten. Der Fluss war immer noch trocken, aber perfekt zum Balsafahren. An ruhigeren Stellen gaben wir dann auch Judith und Mario mal das Steuer in die Hand und sprangen derweil ins Wasser, um uns abzukühlen, denn es war immer noch heiß. Bei den Stromschnellen übernahmen wir dann wieder. Einmal rutschte Justino auf den rutschigen Stämmen aus und ich musste die Stromschnelle alleine meistern. Nach 1 ½ Stunden war der ganze Spaß dann auch schon vorbei und wir kamen in Bonyic an. Dort wartete Adolfo bereits mit dem Gepäck. Wir banden das Balsa los und zogen uns um und fuhren dann mit Taxi und Bus nach Changuinola. Dort war alles geschlossen, denn es war K-Freitag und so brachten wir Judith und Mario weg und fuhren dann direkt wieder zurück. Auf ¾ des Weges sprangen Justino und ich aus dem Boot und liefen den restlichen Weg zu Fuß. Etwa 15 Minuten brauchten wir, bis wir schließlich in Sieyllik ankamen und über den Fluss schwammen. Wir warteten nochmal etwa 10 Minuten bis das Boot endlich ankam. Dadurch, dass der Fluss so trocken ist, ist man zu Fuß deutlich schneller. Abends spielten wir dann Gitarre bei Adolfo.
04.04.2015 - Heinzelmännchen
Wieder ein Samstag. Adolfo ging wie immer in die Kirche und ich arbeite wie immer, um Adolfo zu ärgern. Nachdem ich morgens mit Orlando und Letizia 20 Fuß lange Pifá-Holzbalken geschleppt hatte, ging ich gegen 11:00 Uhr rüber zu Justino, um mit ihm zusammen einen Streich für Adolfo zu spielen. Wir suchten 23 Caña Blanca und schleppten diese bis zum Haus von Adolfo, denn er wollte einen Zaun daraus bauen, um die Rezeption für Touristen von seinem Haus abzugrenzen. Die 23 Caña Blanca wogen ziemlich viel und nachdem wir damit den Hügel bis zum Haus hochgestiegen waren, war ich ziemlich außer Atem. Wir legten unsere Beute mitten in den Weg, damit Adolfo sehen würde, dass die Heinzelmännchen gearbeitet hatten, sobald er aus der Kirche kam. Nach einer kurzen Pause gingen Justino und ich wieder zum Haus zurück und arbeiteten mit Spitzhacke und Schaufel an dem Ebnen des Bodens unter seinem neuen Haus bis 17:00 Uhr. Ziemlich k.o. kam ich dann abends nach Hause, wo Adolfo mir scherzeshalber sagte, dass ich die Caña Blanca wieder ankleben sollte und wir die dann morgen holen würden.
05.04.2015 - Zicke Zacke Hühnerkacke
Heute Morgen ging ich mit Diego auf Hühnerjagd. Wir ritten mit Batman los und arbeiteten uns von Haus zu Haus vor, um zu fragen, ob jemand ein Huhn verkaufte. Ohne Erfolg. Immer war entweder keiner da oder es gab kein Huhn. Letztendlich mussten wir dann mit Batman den Fluss überqueren, was er zum ersten Mal machte. Wir ritten bei Daniel rüber, dort ging der Fluss Batman bis zum Rücken, sodass unsere Beine auch bis zu den Oberschenkeln nass wurden. Ohne Probleme überquerte Batman den Fluss. Am anderen Ufer banden wir ihn dann an und liefen zu Fuß bis zum Haus von Berchi, die uns dann doch tatsächlich ein Huhn verkauften. Aber auch das mussten wir erst einmal einfangen. Nach 3 ½ Stunden Hühnchensuche ritten wir dann endlich mit Erfolg im Gallopp zum Haus zurück. Anschließend wusch ich schnell meine Wäsche und hängte sie in die Sonne auf und dann zogen Justino und ich mit Orlando nochmal los, um die letzten Pifá-balken zu holen, die noch geblieben waren. Auf einmal trugen wir alle zusammen zum Haus. Damit haben wir dann die Veranda auf der anderen Seite vom Haus fertig gebaut und kurz darauf hatte ich einen Sonnenstichartigen Anfall, so dass mir schwindelig und übel wurde, was sich eine halbe Stunde später aber wieder legte. Wahrscheinlich hat die Sonne mich auf der Hühnerjagd erwischt. Abends kam Adolfo von einer Reunión zurück und berichtete mir von einem neuen Problem in der Comunidad, das hier hier auf dem blog allerdings nicht nennen möchte. Es geht um 2 Personen, die öffentlich Aufstand gegen unser Projekt und ODESEN machen und dabei früher selber daran beteiligt waren. Nachdem mir Adolfo davon berichtet hatte, schrieb ich mit ihm zusammen noch eine Memoria einer älteren Reunión, die 3 Seiten lang war.
06.04.2015 - Mission Mapa
Heute begann ich mit einem neuen Projekt: Ich fuhr auf die Insel Bocas, um dort eine riesige Landkarte des Flusses Teribe abzuzeichnen, die alle Kamerafallengebiete umfassen sollte. Bevor ich nach Almirante und dann nach Bocas fuhr, kaufte ich mit Adolfo noch 2 DIN A2 Plakate. Diese klebte ich dann hinterher zusammen und in dem Format zeichnete ich den Flusslauf ab. Eine ganz schöne Arbeit, das alles größenverhältnismäßig richtig hinzubekommen. Aber es wurde gut. Als ich dann zur Post ging, um einen Brief an FAWN abzuschicken, überraschte mich ein Paket von Oma Bär dort. Ich freute mich riesig und öffnete es sofort. Super! Auf dem Weg zu La Buga, der Tauchschule, habe ich Leon einen der Tauchlehrer getroffen und mich mit ihm kurz unterhalten. Dann weiter zur Tauchschule und dort Tony überrascht. Abends habe ich mir dann einmal Penne mit Bolognesesoße und Parmesan gegönnt und danach bin ich wieder in die Tauchschule und habe dort lange mit Tony und Carlos gesessen.
07.04.2015 - Wiedersehen
Wie ihr merkt, hänge ich mit meinem Blog ziemlich hinterher und so habe ich mich den ganzen Vormittag dem Berichte schreiben verschrieben. Mittags ging es dann mal wieder Tauchen. Tony hatte mich überredet. Das Wetter war allerdings nicht so gut und es war verhältnismäßig kühl. Das eigentliche Highlight des Tages war heute aber nicht das Tauchen, sondern dass ich mich danach noch einmal mit Judith und Mario getroffen habe, die ihre letzten Tage vor dem Abflug ebenfalls auf Bocas verbrachten. Um 18:30 Uhr trafen wir uns auf der Hauptinsel und suchten uns dann ein nettes Lokal aus, um zusammen zu Abend zu essen. Burger. Wir saßen dort lange und unterhielten uns über Köln, Einbrüche etc. und stellten dabei fest, dass meine ehemalige Frisbeetrainerin mit zum engsten Freundeskreis von Judith und Mario gehörte und die beiden außerdem quasi gegenüber von einem meiner besten Freunde, Gereon, wohnten. Sehr lustig, wie klein die Welt doch ist. Anschließend gingen wir dann noch in den Bookstore; eine Büchereibar in der es heute Livemusik gab. Bevor der Auftritt aber losging, nutzten Mario und ich noch die Gelegenheit ein bisschen Tischtennis zu spielen, denn es gab dort eine Platte. Dann wurde diese weggeräumt, um Platz zu schaffen und ich zeigte Judith die Dominovideos, bis die Musik begann. Bis 22:30 Uhr blieben wir dort und dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder. Aber es war ein toller Abend!
08.04.2015 - Perfektes Timing
Nun ging es wieder hoch nach Sieykin. Meine Mission war erfüllt, der nächste Schritt war nun, die Fluss- und Gebietsnamen auf der Karte einzutragen. Wieder in Sieykin angelangt fing es an zu regnen, sobald ich das Haus betreten hatte. Perfektes Timing. Als der Regen nach einiger Zeit wieder aufhörte halfen Diego und ich beim Hausbau vom Haus von Deyvis mit, das er bei uns auf dem Gelände baute. Die Grundpfeiler standen schon, nun ging es mit dem Grundgerüst weiter in die Höhe.
09.04.2015 - Ein blasenreicher Arbeitstag
Da heute eine junta angesetzt war, um den Berg hinter dem Haus zu chapiaren, das heißt alle Sträucher, Gräser und Bäume kleinzuhacken, kamen früh morgens einige Leute zu uns. Diesen Moment nutzte ich direkt, um Orlando, Ronaldo und José die Karte zu zeigen, die direkt anfingen, ein paar Flussnamen zu identifizieren. Um 9:00 Uhr machten wir uns dann aber doch alle an die Arbeit und zu neunt mätzelten wir in 4h das gesamte Dickicht wieder, das teilweise 2 mal so hoch war wie ich. Nach 3h taten mir die Hände weh und ich bekam Blasen. Nun war der Berg kahl und wir hatten ordentlich Platz für die Pferde geschaffen. Ich ging dann ins Haus zurück, während die anderen 8 die Arbeit beendeten und perfektionierte dort den Bogen, den ich mit dem Maleku begonnen hatte. Nachmittags half ich Orlando und Justino wieder beim Hausbau, in dem ich Holzbalken dahin trug und angab und einige Nägel in den Balken versenkte. Danach ging ich noch zu Adolfo hinüber und wir karvten die letzten 2m² aus, die noch fehlten. Als es dämmerte war ich wirklich hundemüde und meine Hände mit je 14 Blasen taten ordentlich weh.
10.04.2015 - Vorbereitungen für die Grundpfeiler
Nach einem ruhigen morgen mit ein bisschen Gitarre üben setzten Adolfo und ich die Arbeit an dem Haus fort. Ich nahm einen Holzstab mit einem „Eisenspachtel“ vorne dran und grub damit in dem lehmigen, harten Boden 6 6 Fuß tiefe Löcher für die Grundpfeiler des Hauses. Währenddessen ging Adolfo los, um einige Baumstämme anzugucken, ob die für das Haus taugten. Mittags erstellten wir dann eine Kostenaufstellung für möglichen exklusiven Ecoturismus, den wir über Alejandro und Alexander, unsere Mentoren, die eine Tourismusorganisation haben, anbieten wollen.
11.04.2014 - Lustlosigkeit
Der Tag heute war seltsam. Ich hatte zu nichts Lust und konnte mich für nichts motivieren. Und es regnete. Solche Tage gibt’s. Letztendlich half ich dann doch wieder beim Hausbau von Deyvis mit, bei dem wir jetzt schon das Zinndach draufmachen konnten, was den ganzen Tag in Anspruch nahm. Dort konnte ich allerdings nicht so viel mithelfen und saß oft einfach nur im Dachstuhl rum und hörte der Unterhaltung zu. Abends im Dunkeln kam Ralph bei uns an.