23.5.2015 - Der Himmel weint um Simon und Maleku
Da Simon und Maleku heute gehen wollten, brachte ich sie früh morgens runter bis nach Changuinola. Wir wurden vom Gewitter und Regen begleitet und waren klatschnass als wir in Bonyic ankamen. Der Regen hatte dann zum Glück während der Fahrt aufgehört. Wir zogen uns um und wie immer stiegen wir dann in den Bus, der völlig überflüssigerweise die Klimaanlage anhatte. Dabei sind wir fast erfroren. Als ich die beiden dann zum Bus gebracht hatte, besorgte ich noch ein paar Dinge (zum Beispiel Batterien für die Taschenlampen für die bevorstehende Expedition), ging kurz ins Internetcafe, kaufte 20kg Reis für Letizia und fuhr dann im Regen wieder hoch. Als ich ankam trafen wir uns kurz mit Adolfo und besprachen den Aufbruch, da das Wetter heikel war und die Flüsse anschwollen. Waren diese zu hoch, konnten wir zwar durch den Wald laufen, aber dann den Fluss nicht überqueren und die Gebiete mit den Kamerafallen nicht erreichen. Der Regen mit Gewitter begleitete uns noch den ganzen Tag.
24.5.2015 - Versuchter Aufbruch
Da wir heute eigentlich versuchen wollten auf die Expedition zu gehen, standen wir früh auf. Es war zwar bewölkt aber im Moment regnete es nicht. Also packten wir unsere 7 Sachen und brachen auf zu Edwin. Schin als wir da ankamen, waren wir voller Schlamm. Keiner unserer Guides war dort. Edwin meinte, sowohl Marlon als auch Antionio hätten gesagt, dass sie bei diesem Wetter nicht gehen würden, da es zu gefährlich ist. Also keine Expedition. Und schwupps fing es an zu regnen. Gegen 11:00 Uhr gingen wir dann wieder zurück nach Hause, wo Isabel gewartet hatte. Ich holte meine Fussballschuhe und ging zum Platz, Isabel kam mit, Marie blieb zu Hause. Das Spiel hatte noch nicht begonnen und es regnete. Wir spielten trotzdem. Es war eine einzige Schlammschlacht und dribbeln etc. konnte man vergessen. Man musste nur versuchen den Ball schneller aus dem Schlamm auszubuddeln als der Gegner. Nach 15min wurde ich kurz ausgewechselt und man gab mir Fussballschuhe mit richtigen Stollen. Meine hatten nur flache. Dann kam ich sofort wieder rein und es ging schon deutlich besser. Ich machte ein Tor, aber es endete unentschieden. Mit Schlamm überzogen (einmal war ich ausgerutscht und man brachte mir ein Handtuch, um mir den Dreck aus Augen und Mund zu wischen) machte ich mich auf den Heimweg, nicht ohne vorher im Siey gebadet zu haben. Ich zog mich um und war so müde, dass ich das Abendessen verschlief.
25.5.2015 - gezwungene Verlängerung
Nun wollte auch Isabel fahren, aber auf Grund des Wetters war es unwahrscheinlich, dass es Boote gab. Wir versuchten es trotzdem. Marie gab irgendwann die Hoffnung auf und haute einfach ab, während ich wartete bis Isabel entschied, ob sie doch noch warten wollte, oder lieber noch einen Tag länger blieb. Wir gingen dann auch zurück, allerdings machten wir noch einen Abstecher zu Salomon und Edita, die uns wieder chicha fuerte zu trinken gaben. Irgendwann kam dann auch Luisa vorbei. Je mehr wir tranken, desto mehr Spass hatten wir ;)
Wir gingen nach Hause, assen die Reste aus dem Topf und gingen dann mit ganz schön vielen Leuten leicht angetrunken Volleyball spielen, was sehr lustig und unterhaltsam war. Salomon und Edita kamen auch. Wie immer danach baden und zurück ins Haus.
Wir gingen nach Hause, assen die Reste aus dem Topf und gingen dann mit ganz schön vielen Leuten leicht angetrunken Volleyball spielen, was sehr lustig und unterhaltsam war. Salomon und Edita kamen auch. Wie immer danach baden und zurück ins Haus.
26.5.2015 - Arbeitstier
Heute brach Isabel dann wirklich auf und Marie fuhr mit ihr hinunter nach Changuinola. Letizia und die Kinder gingen zu Enrique und ich war im Haus als Juan vorbeikam, der die 50 Holtafeln für das Haus von Deyvis von unten im Bambus bis oben zu uns auf den Berg tragen sollte. Ich half ihm dabei. Er trug die Tafeln immer die erste Hälfte des Hügels hoch, welche kurz und steil und rutschig war und ich übernahm für den längeren zweiten Teil und stellte die Tafeln beim Haus ab. Die Tafeln waren einen Fuss breit und 12 Fuss lang und damit recht schwer. Gegen 14:00 Uhr machten wir Mittagspause. Ich machte dann die Auswertung weiter, dann wollte ich zu Salomon, keiner da, dann zu Isaac, keiner da, dann ging ich zur Schule, wo eine Reunion stattfand. Ich unterhielt mich mit einigen Leuten dort. Es regnete. Marie kam dann auch irgendwan zurück und als es dämmerte gingen wir zusammen nach Hause und kochten Abendessen. Um 21:00 Uhr waren wir dann schon im Bett.
27.5.2015 - Volleyballnetz und Holztafeltransport per Floss
Morgens las ich und fing dann an mit Orlando ein Volleybalnetz zu flechten. Dann fragte uns unsere Gastfamilie, ob wir ihnen helfen wollten, Holztafeln für Luisa von ziemlich weit weg bis zu uns vors Haus zu transportieren. Klar! Also liefen wir los, etwa 40min immer weiter flussaufwärts, wo wir dann auf die Tafeln trafen. Diese beförderten wir ersteinmal hinunter ins Wasser, wo wir sie dann zu Stapeln legten und mit je einem Bambus rechts und links zusammenschnürten. Jeder von uns nahm ein solches Bündel (insgesamt hatten wir 6) und zogen dieses durch den Fluss. Das Wetter war gut dafür geeignet, denn es regnete und der Fluss schwoll an, wodurch das Holz mehr Spielraum hatte. Es dauerte 3 Stunden, bis wir ankamen, denn immer wieder, hat sich eins der Flösse verhakt oder ist auseinandergefallen. Als Marie und ich uns dann umzogen und runter kamen, war die Familie verschwunden und es gab wieder einmal kein Abendessen für uns.
28.5.2015 - Mein Anfang bei Area Verde
Heute früh war immer noch keiner da, weshalb Marie und ich uns Frühstück machen wollten, aber es gab kein Holz. Deshalb ging ich zu Adolfo und fragte ihn, ob er mit mir Holz holen würde. Das taten wir. Mit einem grossen Bündel voll Zweige, ging ich zurück und wir machten Feuer. Gegen 10:30 Uhr gingen wir hinüber nach Sieykin, wo eine Gruppe (inklusive Daniel) die Treppe vom Fluss hoch zu Daniels Haus aus Zement baute. Ich half mit. Der Zement wurde mit Erde vom Flussbett und Wasser aus dem Fluss angerührt und dann mit Eimern auf der Schulter zur gewünschten Stelle getragen. Mit meinem Eimer ging ich gefühlte tausend male hin und her und schleppte den Zement. Marie schaute zu und ging dann nach dem Mittagessen mit Luisas Matratze zurück nach Sieykin. Ich blieb und half der gleichen Gruppe dabei, Feuerholz für eine Reunion zu tragen. Denn für die angesetzte Versammlung sollte gekocht werden. Gegen 15:30 Uhr kehrte ich mit Eusebio zurück, der mich noch fragte, ob ich mit ihm nach Hause kommen könnte, um mir einmal seinen Laptop anzuschauen. Um 19:30 Uhr kam ich dann endlich zu Hause an.